Mi., 13. Nov.
|Patriotische Gesellschaft
Neoliberalismus zwischen globalem Heilsversprechen und Krisenphänomen
Podiumsdiskussion mit Karen Horn und Thomas Biebricher
Zeit & Ort
13. Nov. 2019, 19:00
Patriotische Gesellschaft, Trostbrücke 4-6, 20457 Hamburg, Deutschland
Über die Veranstaltung
In den letzten Augusttagen des Jahres 1938 traf sich eine Gruppe führender liberaler Intellektueller in Paris, unter anderem Raymond Aron, Friedrich Hayek, Bernard Lavergne, Robert Marjolin, Ludwig von Mises, Michael Polanyi, Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow und Alfred Schütz. Am Ende des Kolloquiums, das nicht weniger als eine Neuordnung des durch Weltwirtschaftskrise und dem Aufkommen von totalitären Bewegungen in Europa in seinen Grundfesten erschütterten Liberalismus auf der Agenda hatte, stand als Konsens der Begriff des Neoliberalismus – der auf das komplizierte Gleichgewicht zwischen Markt und Demokratie sowie politischem und wirtschaftlichem Liberalismus fokussierte.
Über 80 Jahre nach dem Kolloquium scheint wiederum der Begriff des Neoliberalismus in der Krise. Für die einen Heilsversprechen auf dem Weg zu globalem Wohlstand, für die anderen Synonym für Marktfundamentalismus und Klimakrise. Umso wichtiger also, die Begriffsgenese des „Neoliberalismus“ dezidiert in den Blick zu nehmen und die Bedeutung des Lippmann-Kolloquiums retrospektiv zu beurteilen. Welche – theoretischen wie praktischen – Grundsteine für unsere heutige Gesellschaftsordnung wurden während des Kolloquiums gelegt? Wie ist der Begriffsursprung aus heutiger Perspektive zu interpretieren? Und wo sind sich kritische und ordoliberale Theorie womöglich einiger, als man zunächst vermuten mag?
Unter anderem diesen Fragen widmen sich am 13. November um 19:00 Uhr die Ökonomin und Publizistin Karen Horn und der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher (Goethe-Universität Frankfurt, „The Political Theory of Neoliberalism.“).
In Kooperation mit der Brougier-Seisser-Cleve-Werhahn-Stiftung sowie der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.